XXV IFHE World Congress – Schön wars!

Vom 23. bis 28. Juni 2024 fand in Galway an der Irischen Westküste der Weltkongress des internationalen Verbandes für Hauswirtschaft (IFHE) statt. Rund 600 Teilnehmende aus 35 Ländern tauschten sich vor Ort zum Thema Hauswirtschaft unter dem Motto „Home Economics in a Time of Transformation: Bridging the Past – Charting the Future“ aus. Die Teilnehmenden aus Praxis und Forschung erlebten zusammen ein vielseitiges Kongressprogramm mit Keynote-Vorträgen im Plenum, einer Reihe von thematischen Vorträgen mit konkreten Beispielen zu Praxis- und Forschungsthemen und vielen Gelegenheiten für Gespräche und das Knüpfen neuer Kontakte im Verbandsnetzwerk.

Die Schweizer Delegation bestand aus der Geschäftsführerin, Simone Hunziker, der Präsidentin, Franziska Honegger, sowie drei Mitgliedern der IFHE Sektion Schweiz mit Begleitpersonen.

Das inhaltliche Kongressprogramm war begleitet von vielen Möglichkeiten für interessante Gespräche und den internationalen fachlichen Austausch. Im Vordergrund stand dabei der thematische Reichtum des Fachgebietes Hauswirtschaft und die Notwendigkeit, die Relevanz der Hauswirtschaft für die Gesellschaft konstant hochzuhalten und zu stärken. Zu denken gab der gemeinsame Nenner von zahlreichen Vorträgen aus aller Regionen der Welt: Das Wissen über Hauwirtschaft nimmt durch Anpassungen von Curricula in den Schulen und sich verändernder familiärer Lebensgewohnheiten tendenziell ab. Als Folge davon haben beispielspeise Kolleginnen und Kollegen der Texas Tech University (USA) den Kurs «Erwachsensein» entwickelt, wo Studierenden das 1×1 des selbständigen Lebens nach Jahren unter «Buldozzer Eltern» vermittelt wird. Das Projekt resultierte als Buch «Adulting für Dummies» der gleichnamigen Publikationsreihe.

Aus der Schweiz war IFHE Mitglied Irène Lüthi inhaltlich mit einem Poster zum Thema «Wiederbelebung alter Handarbeit unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit» vertreten. Am Beispiel eines Handbesens zeigt sie auf, dass die Verwendung traditioneller Techniken zur Herstellung von Werkzeugen für die Hausarbeit zu einer besseren Nachhaltigkeit beitragen kann. Getreu ihrem zweisprachigen Arbeitsort, der hauswirtschaftlichen Weiterbildung und Beratung am Landwirtschaftlichen Institut Grangeneuve FR, hat sie das Poster zusätzlich zur Englischen Verbandssprache ins Irische übersetzt, womit sich das Thema als «Seancheardaìocht a athbheochan ò pheirspictiocht na hinbhuanaitheachta» liest.

Das vielseitige Rahmenprogramm des Kongresses gewährte Einblicke in die reichhaltige Geschichte Irlands. So wurde das intensive Kongressprogramm auf dem weitläufigen Campus der Universität Galway durch einen Tag mit fachlich-kulturellen Exkursionen in verschiedenste Landesteile unterbrochen. Zum Beispiel mit einem Besuch des nationalen Center for Excellence in Home Economics in Sligo, wo u.a. das traditionelle Irish Soda Bread gebacken wurde, einem Besuch des nationalen Museums für Webkunst oder mit dem Besuch einer Schule unter dem Motto «a day in the life of an Irish home economics teacher».  

Die Irische Ministerin für Bildung Hildegarde Naughton brachte es an der Schlusszeremonie der Konferenz auf den Punkt: «Home Economics is essential».  Den informellen Abschluss der Konferenz bildete das traditionelle Galadinner. Bei typisch irischer Musik und Tanz wurden lokale Köstlichkeiten genossen und nochmals der Hauptaspekt der Konferenz zelebriert: Internationales Netzwerken.

Join us 2028 in Wellington
Möchten auch Sie internationale Aspekte zum Thema Hauswirtschaft erleben? Die Home Economics and Technology Teachers’ Association of New Zealand organisiert den nächsten Weltkongress und lässt ausrichten: We are thrilled to be welcoming you 2028 in Wellington, New Zealand!