IFHE Sektion Schweiz Mitglied Ruth Rossier engagiert sich in Madagaskar
Seit letztem Jahr engagiert sich unser Mitglied Ruth Rossier für ein Kartoffelprojekt in Madagaskar. Hier ihr Rückblick auf die erste Erntesaison:
Das Kartoffelprojekt ist in den beiden Dörfern gut angelaufen und steht auf solidem Grund. Ich bin sehr positiv überrascht wie gross das Engagement der Frauen und Männer ist. Wir haben uns entschieden, dass wir das Projekt nicht ausweiten sondern vertiefen wollen. Im Fokus stehen vor allem die Ausbildung im Kartoffelbau und in der Kompostierung. Das Ausbildungszentrum Ceffel in Ansirabe ist dazu in der Lage. Alle sind zufrieden und wollen unbedingt weitermachen. Das freut mich ausserordentlich, denn der Einsatz war nicht unerheblich. Wir waren zweimal in jedem Dorf. Das heisst, jeweils zwei bis drei Stunden Fahrt auf holprigen Naturstrassen. „Nids de zébu“ heissten die Schlaglöcher hier!
Wir haben den erfolgreichen Abschluss des Pilotprojektes in beiden Dörfern mit den Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohnern und dem örtlichen bäuerlichen Verein als Erfolg feiern können. Die Kulturen der Kartoffeln sehen gesund aus. Leider sind jedoch einige Kartoffeln vom Feld verschwunden: Diebstahl. Das Kartoffelfest (festival ovy) hat das Kartoffelprojekt kulturell eingebettet und abgerundet. Das Kochseminar und der Kartoffelkochwettbewerb kamen an. Das interpretative madagassische Theater Tsinka mit seinen Sketches rund um die Kartoffel war ein weiteres Highlight. Die Leute haben wenig Abwechslung und Grund zum Feiern. Es wurde gelacht und getanzt. Eine wahre Freude. Die Mühe hat sich gelohnt.
Das Projekt wird mich sicher noch länger beschäftigen. Die Erwartungen der Frauen sind gross. Sie erwarten mich im Oktober 2017 erneut zur Ernte. Alleine hätte ich es nicht geschafft. Dank der Unterstützung meines jungen Assistenten und Praktikers Vincent Kummerling aus Genf gingen sowohl Feldbesichtigungen wie Kochseminare glänzend über die Bühne.
Und alleine gehe ich auch 2017 nicht nach Madagaskar. Freiwillige sind also gesucht. Voraussetzungen sind eine robuste Gesundheit, gute Französischkenntnisse und die nötigen Finanzen für die Reise, da Agro sans Fronière keine Spesen zahlen kann.
Mehr zum Projekt unter agrosansfrontière.ch.
Im Januar ist ein Artikel im Glattfelder über Ruth Rossier und ihr Projekt erschienen.
Unterstützen kann man das Kartoffelprojekt gegen Hunger und Armut mit einer Spende bei der Banque Cantonale Vaudoise 1001 Lausanne CCP 10-725-4 zugunsten von: Agro-sans-frontière.ch Kennwort: Madagaskar, Route de Chanivaz 27 1164 Buchillon VD IBAN: CH62 0076 7000 R527 2638 9 SWIFT BCVLCH2LXXX S